Aus meiner
nordischen Fotoserie: 100 und eine Nacht in Finnland
Es gibt ja
die unterschiedlichsten Methoden, den finnischen Mücken (es soll 20
unterschiedliche Arten geben) zu begegnen:
1.
Mit
stoischer Ruhe oder Gleichgültigkeit:
Ist mir doch egal, sollen die Biester mich halt stechen.
2.
Mit
Kampf: Wild um sich schlagen und dabei versuchen, keine Mücke zu vergessen.
3.
Mit
Gift: Spray auftragen, und hoffen, dass keine Stelle so wie bei Siegfried in
der Nibelungensage verwundbar bleibt.
4.
Mit
Wind: Mit einem Gebläse so viel Wind erzeugen, dass ein kontrollierter
Landeanflug der Insekten verunmöglicht wird.
5.
Mit
Bewegung: Mit einer höheren Geschwindigkeit Radeln oder Laufen und die Mücken
einfach abhängen.
6.
Mit
Schutzkleidung: Warm anziehen.
7.
Mit
Flucht: In eine sichere Zone fliehen.
Heute habe
ich mich für letztere Methode entschieden. Die ganze Zeit so im Zelt sitzen war
dann doch etwas langweilig. Wir wissen jedoch, dass die Langeweile bekanntlich
die Kreativität fördert. Und so habe ich einen Finger zum Zelt hinausgestreckt
um zu schauen, was passiert. Sehr schnell hat sich eine Mücke auf meinen Finger
gesetzt, welche ich mir ebenso schnell „gezupft“ habe. Und so ist ein lustiges Spiel entstanden mit
eben obigem Resultat.
Fazit: Seit
heute weiß ich, die große Kunst
entspringt gelegentlich aus sehr niedrige Motiven, oder eigentlich weiß ich das
schon länger.
Ansonsten: Mit
leichten Pedaltritten nähere ich mich dem Nordkap. Heute bin ich in Sodankylä
angekommen. Wie aus dem örtlichen Infoprospekt zu entnehmen ist, befinde ich
mich in der Mitte des schönsten Lapplands.
Fotos