Eigentlich müsste man meinen, dass sich bei mir nach dem
letztjährigen Istanbulprojekt schon eine gewisse Routine beim Abschiednehmen eingestellt
hat. Das „Loslassen“ von meiner Familie und von mir in diesem Jahr
liebgewonnenen Bequemlichkeiten fiel mir jedoch ziemlich schwer. Und so war der
„Sprung ins Ungewisse“ dann doch recht emotional und von einem flauen Gefühl in der
Magengegend begleitet.
Passend zu meiner sentimentalen Stimmung führten meine
ersten Kilometer dann bei widrigsten Bedingungen (hoffentlich ist das
klimatechnisch für mein Unterfangen kein schlechtes Omen) von Dornbirn nach
Lindau, wo ich den Zug nach München nahm. Nach einem längeren Zwischenstopp in
München (dafür erhielt ich kostenlose Bahnhofs-Sozialstudien) erreichte ich
Sonntagvormittag Berlin.
Leicht erschöpft von der anstrengenden Fahrt empfing mich
Berlin mit frühlingshaften Temperaturen und Sonnenschein. Das neue
Bahnhofsgebäude gab mir schon einen kleinen Vorgeschmack auf die gewaltigen
architektonischen Leistungen dieser Stadt.
Am Abend stattete ich dem Regierungsviertel einen Besuch ab.
Da darf natürlich der Besuch der Dachterrasse und der Kuppel des
Reichstagsgebäudes mit tollem Rundblick auf Berlin nicht fehlen.
Ein sehr informativer Audioguide stimmte mich fürs erste auf
Berlin ein. Ein bisschen könnte man schon fast meinen: „Ich bin ein Berliner!“
(den englischen Kennedyslang bitte einfach dazu denken.)
Fotos