Sonntag, 30. Juni 2013

Göteborg


Alle größeren Städte wirken auf mich irgendwie gleich und austauschbar. Da macht auch Göteborg keine Ausnahme. Die gleichen Häuser, die gleichen Geschäfte, die gleiche Innenstadt, die gleichen Skulpturen, die gleichen Museen. Vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass ich vom langen Reisen und den damit verbunden unzähligen Eindrücken schon langsam abgestumpft und müde im Kopf bin. Bin heute ein wenig durch die Stadt gelatscht, war am Hafen,  habe mir in der Kunsthalle und im Hasselbladmuseum eine Ausstellung angeschaut und im Ullevi Stadion fanden die Weltjugendspiele (Leichtathletik) statt. Da habe ich auch einen Blick hineingeworfen.
Morgen soll‘s entlang der Westküste (Kattegatt) in Richtung Dänemark weitergehen.
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Lidköping - Göteborg

unruhiger Himmel
Die heutige Fahrt war sehr abwechslungsreich, was das Gelände und vor allem die äußeren Bedingungen anbelangt. Der erste Teil der Fahrt führte durch riesige Getreidefelder. Links Gerste, rechts Hafer, Dinkel und Weizen nicht zu vergessen. Im mittlere Teil fuhr ich zuerst durch zahlreiche kleine Dörfer und später entlang zweier Seen, die wetterbedingt heute nicht so zur Geltung kamen. Auf den letzten 40 km durfte ich über einen nagelneuen Radweg (Sverigeleden) mitten ins Zentrum von Göteborg fahren, wo ich mich problemlos zum Campingplatz durchfragte, was ohne Plan an und für sich kein so einfaches Unterfangen ist, zumal Göteborg die zweitgrößte Stadt Schwedens ist. (Man muss halt die richtigen Leute nach dem Weg fragen)
Wettermäßig herrschte heute April. Regenjacke an, Regenjacke ab…
Zum Teil heftige Niederschläge, dann wieder Sonnenschein. Manchmal T-Shirt, manchmal mit der Regenjacke zu kalt. Die einzige Konstante war heute der harte Gegenwind. Eine Woche so ein Wind wie heute, das würde mich wohl mürb machen. Da habe ich auf meiner Fahrt bisher ziemliches Glück gehabt.
Ich habe übrigens auf der Seite http://www.fitrechner.de/ herausgefunden, dass mein Verbrauch pro Stunde Fahrzeit (V = 20-23 km/h) 546 kcal beträgt. Zum Vergleich: Beim aktiven Sex (Dauer ca. 30 Minuten) werden lediglich ungefähr 51 kcal verbrannt. Das lässt meine in den letzten Monaten erbrachte Leistung in einem ganz anderes Licht erscheinen!
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Samstag, 29. Juni 2013

Mariestad - Lidköping

Einladung zum Verweilen.

Summertime in Schweden!
Zwischen Mariestad und Lidköping verläuft ein ca. 70 km langer Radweg (Västgötaleden), dem ich heute gefolgt bin. Diese Strecke bedeutete zwar einen enormen Umweg und hat auf Grund der meistens unbefestigten Wege ziemlich aufs Tempo gedrückt, zur Belohnung kam ich dafür auf Abwegen durch ein ländliches Schweden entlang des Vänernsees, das man sonst so nicht zu Gesicht bekommt. War auf jeden Fall eine vergnügliche Fahrt.
Was so nebenbei auffällt:
1.    Die Schweden nehmen es mit dem Rasenmähen recht genau. Ich frage mich schon seit längerer Zeit, ob sie auch ein wenig neurotisch sind, weil sie auch dann am Mähen sind, wenn der Rasen erst 2 cm hoch ist. Schon fast englische Verhältnisse.
2.    Haben die Schweden eine dickere Haut? Wenn ich temperaturbedingt meine Regenjacke anziehe, laufen die meisten Schweden noch immer im T-Shirt herum.
3.    Freie Internetnutzung gehört eigentlich zum Standard in jedem Hotel bzw. auf jedem Campingplatz. Nicht so in Schweden. Auf dem KronoCamping (immerhin 5 Sterne) in Lidköping kassiert man für einen Tag Internet (WLAN) sage und schreibe 100 SEK (11,50 €). Na, alles was gut und recht ist…
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Donnerstag, 27. Juni 2013

Filipstad - Mariestad

Picasso Skulptur in Kristinehamn, ein Betonkoloss an einem wunderschönen Platz. Wegen der Betonsäule mit Kopf hat sich der Umweg  sicher nicht rentiert, aber dafür wegen dem schönen Jausenplatz.

Die „Wildnis“ liegt nun wohl endgültig hinter mir. Mit dem Vordringen in südlichere Gefilde, ähnelt die Gegend mehr und mehr der unsrigen. Die ersten Industriebetriebe mit den dazugehörenden Duftnoten sind zu sehen und zu riechen. Was besonders auffällt, dort wo die Landwirtschaftsbetriebe anfangen leidet die Artenvielfalt und die zuletzt so bunten Wiesen sind nur mehr bescheiden grün. Die dichte der Häuser ist hier deutlich höher als zuletzt. Auch die Nahrungssuche ist mittlerweile unproblematisch, weil  in jeder größeren Gemeinde ein Supermarkt zu finden ist. Der Verkehr, speziell vor Marienstad, war schon beinahe unangenehm, so, dass ich im weiteren Verlauf wieder auf Nebenstraßen ausweichen werde.
Die Fahrt heute war wettermäßig nach der gestrigen Wasserpartie schon wieder beinahe perfekt und vor allem mit einer feinen Brise von hinten. Ziel der heutigen Fahrt war Marienstad, welches am Vänern, dem größten See Schwedens, liegt.
Der Binnensee Vänern ist außerdem mit 22.000 Inseln das größte Binnen-Schärengebiet Europas.
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Mittwoch, 26. Juni 2013

Vansbro- Filipstad

Bisher ein Bild mit Seltenheitswert: Europaradler im Regen

Gestern so, heute so. Die Vorhersagen des Meteorologischen Institut von Schweden kommen der Realität meistens sehr nahe. Auch heute…
Heftiger Dauerregen, ein richtiges Sauwetter also. Als Radreisender ist man nicht nur sehr nahe bei den Menschen, der Landschaft und der Natur, nein man ist auch allen Naturgewalten wie Wind und Wetter hautnah ausgesetzt. Wobei das immer auch eine Frage der Ausrüstung ist. Die Fahrt ist meistens nicht das Problem. Zudem schafft mein gegenüber der Istanbulreise stark verbessertes Regenequipment ein recht angenehmes „Innenraumklima“. Viel entscheidender ist das Danach. Da braucht‘s zuerst eine heiße Dusche und naher trockene Kleidung und einen gemütlichen Raum. Das ist auf den skandinavischen Campingplätzen meistens vorhanden. Und auf jeden Fall: Zimmer statt Zelt.
Fotos gibt’s heute keine,  da ich meine ansonsten sehr robuste Kamera vor der Feuchtigkeit schützen musste. Man muss sich einfach die gestrigen Fotos mit Regen vorstellen oder man kann sie im Bildbearbeitungsprogramm in Schwarz/Weißbilder umwandeln. Das kommt dann ziemlich genau hin.

Dienstag, 25. Juni 2013

Mora -Vansbro


Nach gemütlichen Tagen mit Zugfahren, Wellnessen und Relaxen bin ich heute seit längerem wieder einmal auf dem Sattel gesessen. Bei idealen äußeren Bedingungen und Fotopanoramawetter war die Fahrt von Mora nach Vansbro das reinste Vergnügen. So ist Schweden wohl unschlagbar. Ein Genuss zum "Europaradeln". 
Die Landschaft ist hier viel sanfter und lieblicher und vor allem viel abwechslungsreicher als in Norwegen und Finnland. Und wenn man behauptet, dass die Landschaft den Menschen und seinen Charakter prägt, dann stimmt das in dieser Form für Schweden vermutlich auch. Die kleinen Dörfer an der Strecke bestehen meistens nur aus ein paar wenigen Häusern, die sind jedoch alle sehr liebevoll gepflegt. Ansonsten sieht man viele Wochenendhäuschen und Sommersitze, allesamt an wunderschönen Plätzen direkt am Wasser.
Vansbro, das auf der Landkarte recht groß ausschaut ist in Wirklichkeit ein kleines, aber fein herausgeputztes Dorf, indem es aber alles Lebensnotwendige für einen Radreisenden gibt. Hier ist übrigens die Langlauflegende Gunde Swan zu Hause. Ihm ist im modernen Komplex der Touristinformation eine Ausstellung mit allen seinen Medaillen und Pokalen gewidmet. Patriotischerweise muss angemerkt werden. Seine Siege waren natürlich nur auf gutem österreichischem Material (Kneissl) möglich.
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Montag, 24. Juni 2013

Östersund - Mora (Inlandsbanan Teil 2)


Die heutige Zugfahrt mit der „Inlandsbanan“ eröffnete bei prächtigem, sommerlichem Wetter Ausblicke wie aus dem Bilderbuch. Neben traumhafter Landschaft mit idyllischen Seen und ausgedehnten Wäldern konnten auch zahlreiche Tiere beobachtet werden. Darunter war sogar eine Bärenfamilie, der Zugführer legte deswegen extra einen außerplanmäßigen Stopp ein. Die kleinen Orte an der Bahnstrecke erinnerten ein wenig an die Astrid Lindgren Idylle in Bullerbü oder Lönneberga. Bei zwei Stopps wurden leckere Köstlichkeiten der Region und verschiedene Handwerksprodukte angeboten.
Endstation der Zugfahrt war Mora, bekannt als Austragungsort des Wasalaufs, der weltweit größten Langlaufveranstaltung. Hier werden auch die Dalapferdchen (benannt nach der schwedischen Region Dalarna) hergestellt, welche früher als Kinderspielzeug dienten, heute aber Schwedens meistverkaufter Souvenirartikel sind und gemeinhin als Symbol für ganz Schweden gelten.
Morgen geht’s nach mehreren radfreien Tagen mit dem Bike weiter Richtung Heimat.
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Östersund 2


Mit dem Besuch des Storsjöbadet, einem öffentlichen Schwimmbad mit exquisitem Wellnessbereich, habe ich einen weiteren Schritt zur Erforschung der skandinavischen Saunakultur unternommen. Meine heutigen geringen Erkenntnisse: Die Schweden gießen genauso wie unsereins auf, indem sie Wasser/Eis auf den zuvor erhitzten Steinen verdampfen lassen, was zwar die Temperatur nicht erhöht, aber durch den Dampf zumindest das Temperaturempfinden auf der Haut dahingehend beeinflusst.
In Östersund habe ich erstmals das Gefühl, nach Tagen in der Wildnis wieder in der Zivilisation gelandet zu sein. (Soll nach Östersund aber gleich wieder anders werden…) Die Stadt ist etwas kleiner als Dornbirn, jedoch, so wie es ausschaut, mit beträchtlichem Wohlstand ausgestattet. (Basierend auf einer sehr gut florierenden Holzindustrie) Es fehlt jedenfalls an nichts.
Gestern machte ich noch einen kurzen Ausflug auf die wunderschöne, gegenüber der Stadt gelegene Insel Frösön, welche mich irgendwie an die Insel Reichenau erinnert hat. Der Ort Sommarhagen auf dieser Insel ist mit seinen Blumenwiesen das Sinnbild des nordischen Sommers und gleichzeitig der Ort, an dem der Komponisten Wilhelm Peterson-Berger (soll im Norden unter den Top 5 sein) sein Sommerhaus auf einer Anhöhe mit traumhaftem Rundblick errichten ließ.  Das im Originalzustand erhaltene Haus, welches der Komponist selbst geplant hat, beherbergt heute ein kleines Museum.  
Die Menschen hier in Jämtland sind übrigens sehr patriotisch und haben sogar eine eigene Flagge, einen eigenen Präsidenten und eine eigene Nationalhymne. Sozusagen Staat im Staat. Erinnert fast ein wenig an die Freie Republik Kugelmugel des Herrn Lipburger im Wiener Prater.
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Samstag, 22. Juni 2013

Östersund 1

Midsommarafton, blog stängt.

Gällivare – Östersund (Inlandsbanan Teil 1)

Klein aber fein: die Inlandsbanan

Das Fischlein, das ich gestern genussvoll verzehrt habe, hat mich ziemlich zerlegt. Magen/Darm rebellieren recht anständig. Und so war dann die Fahrt auf der „Inlandsbanan“ ganz anders, als ich mir das vorgestellt habe. Die Inlandsbanan ist ein touristischer Zug, der quer durch Schweden tuckert, und als eine Art betreuter Event-Train bezeichnet werden könnte. Das Konzept, Landes- und Naturkunde sowie die Geschichte des Landes während einer Zugfahrt den Passagieren näher zu bringen, finde ich sehr originell und gelungen.
Während zahlreicher Fahrtunterbrechungen kann man die regionale Küche genießen und kleine Museen oder Besonderheiten an der Bahnstrecke anschauen.
Die Landschaft ist beim Zugfahrt eigentlich gleich wie beim Fahrradfahren, nur dass sie im Schnellsuchlauf an einem vorbei flitzt.
Mit dem Überschreiten des Polarkreises in südlicher Richtung bei Jokkmokk sind die faszinierenden Tage, an denen die Sonne nicht untergeht und es daher 24 Stunden hell ist, zu Ende. Dafür ist es in Östersund (Mittelschweden), wo ich heute angekommen bin, schon deutlich milder als im rauen Norden.
Für die am Abend stattfindenden Sommersonnwendfeiern (Feiertag in Schweden) war ich dann doch etwas zu müde und habe es vorgezogen mich in die Federn zu hauen.
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Donnerstag, 20. Juni 2013

Gällivare

lazy day

Den heutigen Regentag nutzte ich um wieder einmal so richtig auszuschlafen, meine Klamotten zu waschen, ein reinigendes Saunabad zu nehmen und für einen nachmittäglichen Kaffeehausbesuch.
Nachdem beide Bergwerke erst ab nächster Woche besichtigt werden können, begnügte ich mich mit dem örtlichen Museum, welches eine sehr abwechslungsreiche Mischung an Themen bietet. Neben dem bestimmenden Thema Bergbau in Gällivare, gab es noch Abteilungen zur Kultur der schwedischen Samen, Naturkunde und Geschichte des Ortes (speziell die Flucht vieler finnischer Familien im Jahr 44 in diese Region) . Derzeit können in einer Sonderausstellung ca. 100 Bilder verschiedener spanischer Künstler bestaunt werden. Außerdem gibt es im Aufgangsbereich ein eignes Mückenmuseum, welches mir jedoch keine nennenswerten neuen Erkenntnisse zur Mückenabwehr brachte.
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Kiruna - Gällivare


Das gewohnte Bild: www (Weite, Wasser, Wälder) Jedoch heute mit blauem Himmel und schönen Wolkenspielen sowie deutlich wärmeren Temperaturen und damit verbunden einer zunehmenden Belästigung durch Mücken. Meine für heute Abend geplante Wanderung auf den Dundret, den Hausberg von Gällivare, habe ich auf halber Strecke kurzerhand abgebrochen, weil die Mücken so lästig waren, dass das Laufen überhaupt keine Freude mehr gemacht hat.
Gällivare ist übrigens so wie Kiruna eine totale Bergbaustadt. Ringsherum wird überall gebuttelt. (Eisenerz und Kupferabbau im Tagbau. Außerdem ist die Stadt nördlicher Ausgangspunkt der „Inlandsbanan“, mit welcher ich in den nächsten Tagen Richtung Südschweden fahren werde.
Eigentlich treffe ich vermutlich wegen der Weitläufigkeit des Geländes nicht viele Reiseradler, aber doch täglich den einen oder anderen. Was mir jedoch bisher noch nicht passiert ist, dass ich jemanden treffe, der so wie ich ein Skinfit Leibchen trägt und den breitesten lustenauer Dialekt spricht. Günter Hämmerle (nordkap.haemmerles.net) ist so wie die meisten denen ich begegne auf dem Weg zum Nordkap. Derzeit sind auch übermäßig viele Wohnmobilisten unterwegs, die vermutlich die Sonnwendfeier am Nordkap feiern wollen.
Ansonsten: nihil novi sub sole, nichts neues unter der skandinavischen Sonne, wie der alte Schwede so sagt.
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Dienstag, 18. Juni 2013

Björkliden - Kiruna


Heute wie gestern. Der Regen war jedoch am Abklingen und der Wind hat mich heute förmlich nach Kiruna geblasen. Schwedisch Lappland ist von der Natur her unglaublich reizvoll, nur eben im Moment etwas eingetrübt. Waren zu Beginn meiner heutigen Fahrt links und rechts noch hohe Berge zu sehen, wurde das Gelände mit der Zeit sanfter, hügeliger und grüner. Obwohl schon in ein paar Tagen die Sommersonnwende gefeiert wird und die Tage wieder kürzer werden sieht man hier noch überall Schneereste in den Bergen bzw. die ersten Frühlingsblumen. Der Sommer scheint hier äußerst kurz zu sein.
Kiruna ist die nördlichste Stadt Schwedens und eine besondere Stadt. Sie ist nicht historisch gewachsen, sondern wurde als eine Art Modellstadt auf dem Reißbrett vor ca. 100 Jahren gegründet und geplant. Die Menschen hier leben in erster Linie vom Eisenerzabbau und das Logo der Firma LKAB, der Betreiberfirma, ist hier allgegenwärtig.
Im Tourismusbüro habe ich erfahren, dass in den kommenden Jahren, damit die unter der Stadt liegenden Erzvorkommen abgebaut werden können, ein Drittel der Stadt verlegt wird. Von dieser Maßnahme betroffen sind nicht nur das Tourismusbüro, das Rathaus und die Kirche, sondern auch ca. 3000 Wohnungen. Kiruna ist sozusagen eine Stadt in Bewegung.
Die „midnight sun“ habe ich übrigens schon länger nicht mehr gesehen, und überhaupt auch die Mittagssonne versteckt sich beharrlich hinter den Wolken.
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Nygard - Björkliden

Nach Schweden geturnt.
Seit Beginn meiner Tour hatte ich heute meinen ersten richtigen Regentag. Die Sicht auf die ansonsten wunderschöne Fjälllandschaft (Hochplateau über der Nadelwaldgrenze) war deshalb leider stark eingeschränkt. Die zum Teil hohen Berge waren in dichte Wolken gehüllt und die Tropfen auf meiner Brille verursachten eine dermaßen starke Unschärfe, sodass ich die Gegend nur verschwommen und leicht eingetrübt wahrnehmen konnte.
Auf dem Björnfjäll (533 m) habe ich wieder einmal eine Grenze überquert und bin in Schweden, dem dritten skandinavischen Land meiner Reise, angekommen. Mein heutiges Domizil habe ich in Björkliden aufgeschlagen. Im Winter dürfte hier aufgrund des großen Schigebietes einiges los sein. Wunderschöne Gegend, wie gesagt, wenn man was sehen würde…
Ganz in der Nähe befindet sich der Abisko Nationalpark, von wo der Kungsleden (Königspfad), ein bekannter Schwedischer Weitwanderweg, losgeht.
Getreu meinem Motto „stelle nie ein Zelt auf nassen Grund“ habe ich heute kurzerhand im Servicegebäude auf den Matten einer Kletterwand geschlafen.
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Harstad – Nygard


Eine Nordseekreuzfahrt auf einer Hurtigruten muss man unbedingt einmal erlebt haben. Vielleicht nicht die ganze Strecke hin und retour, denn die dauert 12 Tage, und da bekommt man leicht einen Koller, aber so wie ich für zwei Tage den Luxus auf dem Schiff und die schönen Ausblicke auf die imposante Fjordlandschaft genießen, das ist dann schon ok.
Mit dem Erreichen des Nordkaps nach eineinhalb Monaten geht’s nun erstmals in die andere Richtung, will sagen: befinde mich auf dem Heimweg. Auf dem Fahrrad war‘s heute irgendwie zäh. Ich denke, dass im Moment ein wenig die Luft heraußen ist. Auf dem Kong Olavs Veg sorgten tiefhängende Wolken, viele Höhenmeter und recht kühle Temperaturen auch nicht eben für gute Stimmung.
Auf meinem heutigen Campingplatz gibt es seit langem wieder einmal kein Internet, die Dame bei der Rezeption meinte: „We are old fashioned.“ Was die Infrastruktur anbelangt hat sie sicher recht. Beim Preis von fast 30 € für 2 m² buckligen Boden hingegen ist dieser  Campingplatz äußerst modern.
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Samstag, 15. Juni 2013

Honningsvag – Harstad (Fähre)

Kong Harald, königlich unterwegs.
Gestern fand wohl die Königsetappe meiner Tour statt. Es ist schon ein erhebendes Gefühl, nach über 3500 km auf dem Fahrrad unter der Weltkugel des Nordkaps zu stehen. Zuvor galt es jedoch noch bei starkem, böigem Wind ca. 1350 Höhenmeter zu bewältigen. Am Nordkap war es dann eisig kalt. Das Außenthermometer eines Autofahrers zeigte lediglich 2° an. Das sehr moderne Nordkapgebäude, das tief in den Berg hinein reicht, öffnete erst um 11 Uhr, während meine Uhr 9.30 Uhr anzeigte. Zum Glück wurde ich von einer Wohnmobilfahrerin mit Vorarlberger Wurzeln zu heißem Tee und Kuchen in ihr Fahrzeug eingeladen, um die Wartezeit erträglich zu machen. Überhaupt stellt man auf diesem Breitenkreis als Fahrradfahrer ein Objekt der Neugierde und eine ziemliche Sensation dar.
Mit der Schiffsfahrt auf dem MS Konig Harald, einem sehr luxuriöses Schiff das sämtlichen Komfort bietet, die Einrichtung erinnert ein wenig ans Casino, steht heute ein sehr regenerativer und relaxterTag auf dem Programm. Neben ausgiebigem Schlafen saß ich lange auf dem Panoramadeck und schaute zum Fenster hinaus.
Norwegens Berge und Fjorde ziehen wie in einem Film an mir vorbei. Die Landschaft ist schön anzusehen, doch frage ich mich die ganze Zeit, wie man in dieser rauen Gegend das ganze Jahr leben kann.
Den Fitnessraum mit Laufband und Fahrrad! habe ich heute nicht genutzt. Die Sauna hingegen werde ich noch testen, bevor ich dann in die Bar gehe, und den Abend bei Livemusik ausklingen lassen werde.

Eine Seefahrt die ist lustig
Eine Seefahrt, die ist schön
Denn da kann man fremde Länder
Und noch manches andre sehn.
Hol-la-hi, hol-la-h
Hol-la-hi-a hi-a hi-a, hol-la-ho
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Freitag, 14. Juni 2013

Honningsvag - Nordkap

That's  a small step for mankind... one... giant leap for me."
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Donnerstag, 13. Juni 2013

Kirkenes - Honningsvag


Fahre heute mit der Hurtigruten "Trollfjord" von Kirkenes auf die Nordkapinsel. War schon recht zeitig auf dem Schiff, nicht weil ich die Fahrt kaum erwarten konnte, sie dauert nämlich mit 18 Stunden Fahrzeit recht lange, sondern weil ich verpennt habe, dass die Uhren in Norwegen wieder eine Stunde zurückgestellt werden müssen.
Ansonsten lädt das sehr luxuriöse  Interieur des Schiffes zu einer vermutlich recht angenehmen Reise ein.
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Inari - Kirkenes

 Ankunft in Norwegen
Mit der heutigen Fahrt entlang des Inarisees habe ich mi dem Etappenziel Kirkenes gleichzeitig die Barentssee (Arktischer Ozean, Nordpolarmeer, Eismeer) erreicht. Und genauso kalt wie diese Namen alle klingen ist auch die Temperatur.
Zuvor habe ich noch die Grenze nach Norwegen passiert und das wunderschöne Finnland hinter mir gelassen. Mit dem Überschreiten der Grenze hat sich auch die Landschaft schlagartig verändert. Die in Finnland allgegenwärtigen Wälder sind weg. Dafür ist es jetzt deutlich gebirgiger mit schönen Fjorden mittendrin.
Vereinfacht gesagt: In Norwegen sind die Berge und Preise deutlich höher. 

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Dienstag, 11. Juni 2013

Inari

Auf dem Weg zur Einödkirche

Bevor es Morgen nach Kirkenes weiter geht habe ich in Inari einen Ruhetag eingelegt, um mir das Siida, das Samimuseum und Naturzentrum anzusehen. Im Museum erfährt man alles über die samische Geschichte und Kultur bzw. über die Tier-und Pflanzenwelt in der extremen Landschaft Lapplands.
Am Nachmittag machte ich noch eine wunderschöne Wanderung zur Pielpajärven, der  Einödkirche, welche wegen ihrer abgeschiedenen Lage so genannt wird.
Morgen soll das Thermometer nur mehr 5° anzeigen. Da heißt es dann wohl: Warm anziehen!
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Montag, 10. Juni 2013

Tankavaara - Inari

today: grey
but the sky was dry


Anstrengende Fahrt bei starkem Nordwind und gefühlten 10°. Gestern noch in „Kurz“ unterwegs und mit den Mücken im Kampf, heute in voller Montur mit Mütze und Jacke.
Eigentlich habe ich mir den Norden genau so vorgestellt. Passt also. Ist sowieso alles nur eine Frage der Ausrüstung.
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Sodankylä - Tankavaara

So sehen wahre Goldgräber aus!
Heute habe ich bei den „Goldgräbern“ in der Wildnis übernachtet. Die haben natürlich kein Internet, dafür aber jede Menge Mücken und selbstverständlich viel Ahnung im Gold waschen. In Tankavaara befindet sich das weltweit einzige Goldmuseum. Im Museum erfährt man nicht nur alles über Lapplands Goldgeschichte, sondern in der Golden World Ausstellung auch die Geschichte der Goldgewinnung aus 20 anderen Ländern, sogar Österreichs Tauerngold ist eine Abteilung gewidmet. Auch das Golddorf und die Freiluftausstellung „Auraria“ erzählen vom rauen Leben in der Wildnis zur Zeit des Goldrausches.
Die Finnen veranstalten ja nicht nur eine Saunameisterschaft, sondern jährlich eine WM im Goldschlürfen und, man höre und staune, eine Meisterschaft im Mücken fangen. Bei letzterer könnte ich mich durchaus an den Start wagen…
Den heutigen Abend habe ich mit Bea und Pit (www.bepitha.ch) welche ebenfalls die Freiheit auf zwei Rädern suchen, im urigen Goldgräberrestaurant verbracht.
Open Air Aufenthalt war heute auf Grund der Mücken nur im Schutzanzug möglich!
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Samstag, 8. Juni 2013

Rovaniemi - Sodankylä

Aus meiner nordischen Fotoserie: 100 und eine Nacht in Finnland

Es gibt ja die unterschiedlichsten Methoden, den finnischen Mücken (es soll 20 unterschiedliche Arten geben) zu begegnen:
1.    Mit stoischer Ruhe oder  Gleichgültigkeit: Ist mir doch egal, sollen die Biester mich halt stechen.
2.    Mit Kampf: Wild um sich schlagen und dabei versuchen,  keine Mücke zu vergessen.
3.    Mit Gift: Spray auftragen, und hoffen, dass keine Stelle so wie bei Siegfried in der Nibelungensage verwundbar bleibt.
4.    Mit Wind: Mit einem Gebläse so viel Wind erzeugen, dass ein kontrollierter Landeanflug der Insekten verunmöglicht wird.
5.    Mit Bewegung: Mit einer höheren Geschwindigkeit Radeln oder Laufen und die Mücken einfach abhängen.
6.    Mit Schutzkleidung: Warm anziehen.
7.    Mit Flucht: In eine sichere Zone fliehen.
Heute habe ich mich für letztere Methode entschieden. Die ganze Zeit so im Zelt sitzen war dann doch etwas langweilig. Wir wissen jedoch, dass die Langeweile bekanntlich die Kreativität fördert. Und so habe ich einen Finger zum Zelt hinausgestreckt um zu schauen, was passiert. Sehr schnell hat sich eine Mücke auf meinen Finger gesetzt, welche ich mir ebenso schnell „gezupft“ habe.  Und so ist ein lustiges Spiel entstanden mit eben obigem Resultat.
Fazit: Seit heute weiß ich,  die große Kunst entspringt gelegentlich aus sehr niedrige Motiven, oder eigentlich weiß ich das schon länger.

Ansonsten: Mit leichten Pedaltritten nähere ich mich dem Nordkap. Heute bin ich in Sodankylä angekommen. Wie aus dem örtlichen Infoprospekt zu entnehmen ist, befinde ich mich in der Mitte des schönsten Lapplands.
Fotos 

Freitag, 7. Juni 2013

Rovaniemi


Ruhetag in Rovaniemi mit Besuch des Arktikums. Das Arktische Zentrum der Universität Lappland präsentiert in seiner Ausstellung das Leben in Arktischen Regionen. (Von der Kultur der Ureinwohner bis zum Leben in der Neuzeit) Das ganze spielt sich in einem architektonisch reizvollen Gebäude ab.
Weil ich die 24 Stunden Tage irgendwie nutzen muss, schlafen kann ich wieder zu Hause, habe ich gestern „Nacht“ noch eine Wanderung auf den Ounasvaara gemacht, das ist der Hausberg von Rovaniemi. Sozusagen das „Bödele“, weil hier im Winter auch Schigefahren wird. Oben gibt es eine Aussichtsterrasse mit wunderbarem Rundblick.
Fotos

Donnerstag, 6. Juni 2013

Tervola - Rovaniemi


Am Polarkreis

Nach angenehmer Fahrt durch mittlerweile nördlich wirkende Landschaft, mit einem kleinen Abstecher zum Naturdenkmal „Hiidenkirnut“ (bizarre, in der Eiszeit durch Wasserströmungen entstandene Felslöcher), bin ich heute in Rovaniemi, dem „Tor zum Norden“, angekommen. Bekannt ist diese Stadt wegen der Nähe zum Polarkreis, wo die „nachtlosen Nächte“ beginnen. (In Rovaniemi von heute bis 7.7.) Also nix mehr mit romantischen Sonnenauf-  und Untergängen. Außerdem ist hier der Weihnachtsmann zu Hause. Selbstverständlich machte auch ich einen kleinen Abstecher zum „Santa Claus Village“. Und selten einmal habe ich so viel touristischen Klamauk an einem Ort  gesehen wie hier. Das Ganze Theater ist natürlich mit weihnachtlicher Musik untermalt.
Ansonsten wie gehabt: blauer Himmel  und Hitze und überraschenderweise weniger Mücken als in den letzten Tagen.
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Oulu - Tervola



Wetterbedingt kann es schon sein, dass ich Finnland etwas verklärt sehe, aber so ist dieses Land einfach nur ein Traum. Hochgenuss zum Quadrat.
Heute habe ich bei Kemi die Ostsee verlassen und bin in nördlicher Richtung entlang des Kemijoki, einem seeähnlichen, breiten und gleichzeitig Finnlands längstem Fluss gefahren. Beim Abbiegen hat mir gleich einmal ein kühler Nordwind ins Gesicht geblasen. Einerseits bedeutet dies Gegenwind, und andererseits wieder einmal Pulli anziehen. Aus Mangel einer Unterkunft habe ich heute erstmals vom Jedermannsrecht Gebrauch gemacht. Toller, leicht erhöhter Platz am Fluss. Nur, dass eine warme Dusche und ein Internetanschluss im Jedermannsrecht nicht inkludiert sind, hat mich etwas gestört.

Dienstag, 4. Juni 2013

Oulu

Habe mir heute einen Ruhetag am Strand gegönnt.
Morgen geht’s dann weiter Richtung Norden.

Oulu ist so wie viele finnische Städte absolut modern, von Wasser umgeben und bietet nicht nur eine schöne Innenstadt, sondern auch viel tolle Plätze um aufs Wasser hinauszuschauen oder einfach zum Verweilen. Was hier auffällt ist die hervorragende Infrastruktur fürs Radfahren mit extrabreiten Radwegen und zahlreichen Fahrradbrücken. Laut Internet schafft Oulu im Winter eine Radverkehrsanteil von 12 % und veranstaltet heuer den weltweit einzigen Kongress zum Thema „Radfahren im Winter“.
Insgesamt sieht man hier sehr viel Menschen beim „Sporteln“ (Joggen, Walken, Radfahren, Rollerblades…), und kaum übergewichtige Menschen.  Offensichtlich leben die Menschen hier noch naturverbundener und gesünder als in unseren Breiten.
Genau, "free huges" kann man hier auch kriegen, damit die Menschen glücklicher werden...
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Montag, 3. Juni 2013

Pyhäjoki - Oulu

Strand bei meinem Campingplatz

Verkehrte Welt. Hier hat es eine derartige Affenhitze, dass ich am Nachmittag nach südländischem Vorbild lieber Siesta halte und mich zurückziehe. Leider ist der Genuss der lauen, in diesen Breitengraden sehr langen Abende etwas beeinträchtigt, weil wärmebedingt die Mücken sich,  zumindest mir gegenüber, unglaublich aggressiv verhalten.
Auch den Finnen scheint diese Art von Hitze neu zu sein, zumindest die zahlreichen sonnenverbrannten ansonsten nördlich-hellen Körper lassen darauf schließen.

Jetzt fängt es mit den Rekorden langsam an. Heute bin ich in Oulu gelandet, der, wie es heißt, nördlichsten Großstadt der Europäischen Union. International bekannt ist Oulu nicht nur wegen seiner hier ansässigen Hightech Firmen im Telekomunikations- und IT-Bereich (z.B. Nokia), sondern auch wegen der hier jährlich stattfindenden Luftgitarren WM.
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Kokkola – Pyhäjoki

Weißer Sandstrand - eine unbekannte Seite Finnlands

Seltsam, überall wo ich hinkomme hört gerade die Schule auf. Gestern fand in Kokkola zum Abschluss des Schuljahres ein Fest unter dem Motto „Nolla Noll“ (0,0) statt. Dabei sollte auf die Alkoholproblematik bei Jugendlichen aufmerksam gemacht werden. Organisiert wurde der großangelegte Event von Jugendorganisationen, Vereinen und den Schulen der Stadt. Höhepunkt war der Auftritt der Gruppe „Elokuu“ was so viel wie August heißt. Sie sind hier so etwas wie Local Heros und haben heuer bei der finnischen Ausscheidung zum Eurovisions Song Contest den 3. Rang belegt. Das Fest war im Übrigen trotz ein paar Wärmegewittern recht gut besucht und gab mir die Möglichkeit ein paar interessante Gespräche über Land und Leute, sowie über das finnische Schulsystem zu führen. Was ich mich seit gestern frage: Sind die Finnen in der Pisa-Studie vielleicht deshalb so gut, weil hier die Ferien so früh beginnen?
Heute bin ich bei wieder hochsommerlichen Temperaturen an der finnischen Westküste entlang nach Pyhäjoki gefahren. Dabei machte ich bei Kalajoki (auf Empfehlung) einen kleinen Abstecher ans Meer. Was ich zu sehen bekam erinnerte mich sehr an Italien…
Auf meinem Campingplatz herrschte wieder einmal gähnende Leere. Die Saison beginnt hier offenbar erst nächstes Wochenende. Habe dann irgendeine Telefonnummer angerufen, worauf eine Dame gekommen ist, die mir den Schlüssel zum Sanitärbereich gegeben hat. Internet gab‘s halt keines, aber damit kann ich gut leben.

PS.: Rein von den Mücken her merke ich, dass es Richtung Lappland geht. Da werde ich mir wohl noch etwas überlegen müssen.

Samstag, 1. Juni 2013

Kyyjärvi - Kokkola


Wer über sich in der 3. Person Einzahl spricht (Pluralis Majestatis) wirkt arrogant und überheblich und trotzdem: Heute lässt der Europaradler (3. Person Einzahl) Bilder sprechen…

PS.: Ich habe mir sagen lassen, dass bei Hochdruck in Finnland der Wind meistens aus SO kommt. Auch nicht ganz übel für mich…

Jyväskylä - Kyyjärvi


Am Straßenrand leuchten die Frühlingsblumen in allen Farben und versprühen einen feinen Duft, in den ausgedehnten Wäldern riecht es angenehm nach Tannennadeln und Waldboden, ein Schmetterling begleitet mich ein wenig auf meiner Fahrt, ein Eichhörnchen verschwindet hinter einem Baum, die Vögel zwitschern fröhlich durcheinander (übrigens, mir ist aufgefallen: der weise Kuckuck spricht in allen Ländern dieselbe Sprache), auf der Wasseroberfläche glitzern die Sonnenstrahlen, am azurblauen Himmel vollführen ein paar Wölkchen einen lustigen Tanz. Traumhaftes Finnland! Pathos Ende.
Jetzt im Ernst, hier ist’s im Moment wirklich unglaublich schön. Ein absoluter Genuss.

Der Herr an der Hotelrezeption hat übrigens heute gemeint, dass es in Lappland derzeit fast 30° hat. Das sind ja ideale Bedingungen für die Mücken, um ihre Population bis zu meinem Eintreffen noch ein wenig zu vergrößern. Der Herr hat weiters gemeint, dass man in Lappland nie allein ist, da hat man immer viele Freunde. Heute Abend haben besagte Freunde erstmals mit ihren „Liebesbekundungen“ aufgewartet. Aber das Finnische Temperament hat schon ein wenig auf mich abgefärbt und so habe ich mich, kühl und verschlossen, hinters Moskitonetz verzogen. Schön anzusehen, wie sie mich hinter dem trennenden Gewebe in Massen bezirzt haben. (die Mücken umschwirr‘n mich wie Motten das Licht…)
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